Nach Norden ...

Mai/Juni 2018


Mittwoch, 30.05.2018

Fähre Kiel - Göteborg ab 18:45 Uhr

 

Das WOMO steht auf dem heimatlichen Hof, ein Teil ist bereits am Vorabend eingepackt.

Wir hüpfen am zeitigen Morgen im Schlafanzug über den Hof und packen Bettzeug und Lebensmittel um.

Erst gegen 10 Uhr ist alles verstaut und wir sind halbwegs zufrieden - aber irgendetwas fehlt ja immer.

Kurz vor 12 rollen wir aus der Ausfahrt in Richtung A2. Wir nehmen heute keine Umleitung, sondern bleiben auf der empfohlenen Route.

Es klappt. Zwar mit Verspätung, aber immer noch rechtzeitig reihen wir uns in die Warteschlange am Schwedenkai ein.

Beziehen unsere Kabine auf Deck 9 mit Blick auf den Norwegen-Kai.

Essen einen Happen Kartoffelsalat und dann zieht es uns aufs Deck. Recht windig hier oben. Nach einer Weile ziehe ich mir die Jacke über. Und irgendwann wird es auf Dauer zu kalt und wir verziehen uns nach unten.

Abendbrot in der Kabine mit Kartoffelsalat und Bouletten.

Gin Tonic aus dem Duty free shop.

Sonnenuntergang wieder an Deck.

Und Durchfahrt unter der Storebeltbrøn...

 

Donnerstag, 31.05.2018

Göteborg - Falun

 

Strahlende Sonne und Wind auch am Morgen. Nach dem Frühstück in der Gaststätte sind wir wieder an Deck.

Erst nach der Durchsage begeben wir uns aufs Autodeck und rollen stockend von der Fähre. Berufsverkehr und Baustellen - es dauert, bis wir das Hafengelände verlassen können.

Am ersten Rastplatz drehen wir die Gasflaschen wieder auf.

Schlagen die Richtung Uppsala ein - immer auf der E20. Und sind irgendwann genervt vom Verkehr. Es ist Donnerstag. Morgen Freitag - es wird also noch voller werden ...

Und kurzentschlossen wechseln wir die Fahrtrichtung - Falun ist unser Ziel. Den Campingplatz kennen wir bereits, es ist wesentlich ruhiger...

Kurz nach 20:00 Uhr erreichen wir das Gelände am Skistadion.

Kurzes Abendbrot.

Nach Sonnenuntergang wandern wir noch zu den Sprungschanzen hinauf. Es wird nicht wirklich dunkel...

 

Freitag, 01.06.2018

Falun - Norrfällsviken

 

Über Gävle erreichen wir die E4 und fahren relativ entspannt zur Höga Kusten.

In der Nähe von Norrfällsviken suchen wir das Naturreservat, finden den Parkplatz im Wald und obwohl es recht warm ist, ziehen wir uns Jacken über - doch das und das Mückenspray schützen uns nicht vor der gewaltigen Mückeninvasion...

Wenigstens entdecken wir tatsächlich zahlreiche Exemplare der Norne (Calypso bulbosa)

:)

Samstag, 02.06.2018

Norrfällsviken - Skuleskogen - Ratan

 

Wir frühstücken im sonnigen Kiefernwald des Campings, starten gegen 10 Uhr in Richtung E4 und biegen dort zum südlichen "Entree" des Nationalparks Skuleskogen ab. Ein ziemlich voller Parkplatz, gut ausgeschilderte Wanderwege, Bohlenstege kilometerweit durch den Wald.

Die ersten Gesteinsfelder kommen in Sicht - inzwischen 150m über dem Meeresspiegel - rundgeschliffen vor langer Zeit.

Kurzentschlossen steigen wir zum Slättdalsberget hinauf, statt nur zur Schlucht zu laufen. Eine kluge Entscheidung! Erfrischender Wind auf den Felsen, es gibt wahnsinnig schöne Ausblicke, die Felsen und die Bäume darauf sind einzigartig, dazwischen Wassertümpel mit Wollgras - aber alles ziemlich trocken.

Wir müssen etwas suchen, da wir den Einstieg zur Schlucht verpasst haben - die Aussicht hat uns abgelenkt ;)

Wir brauchen für den steilen Abstieg in die Schlucht "etwas länger", fürs Fotografieren sowieso. In der Schlucht finden wir den ersten Schneerest unserer Reise.

Der Rückweg führt zuerst steil, später moderat auf Holzstegen zurück zu den uns bekannten Steinfeldern. Zum Parkplatz gehen wir dieselbe Strecke wie auf dem Hinweg.

 

Als wir bei der Weiterfahrt nördlich von Umeå den Wegweiser zum Camping Ratan entdecken, biegen wir zur Ostsee ab.

 

Sonntag, 03.06.2018

Ratan - Pajala

 

Heute ist Elchtag :)

Bereits am Vortag sahen wir unseren ersten Elch, aber die Kamera war leider nicht schnell genug bereit. Und das zählt nicht, meinen die Kinder ;)

In Ratan entdeckten wir den Mareograf, mit dem früher die Wasserstandsänderungen gemessen wurden.

Und sehen tatsächlich drei Elche! Zwei davon bekommen wir aufs Foto.

An einer Brücke ziehen Kraniche über uns, Singschwäne trompeten am Ende des Sees und fliegen einzeln über uns hinweg.

Am Polarkreis ein verrosteter Globus und halb zerfallene Gebäude... ist wohl keine Haupt-Touristen-Strecke mehr.

Am Campingplatz niemand da, wir rufen die angegebene Telefonnummer an und bekommen gesagt, wohin wir uns am besten stellen. Morgen früh ab 9 Uhr ist jemand da.

Und diese Farben...

 

Montag, 04.06.2018

Pajala - Alta

 

Wir durchqueren Lappland. Wind, Kälte, wunderschöne Landschaft...

 

Am Morgen sind die Farben verblasst, es ist stürmisch und nieselt.

Bei wechselhaftem Wetter starten wir über die finnische Grenze. Der Himmel ist ziemlich beeindruckend. Doch trotz nur recht niedriger Wälder gelingen kaum Übersichtsfotos.

Im Fjell finden wir Risse wie im Wüstenboden – es ist viel zu trocken. Die Flechten knistern und brechen unter jedem Schritt…

Wir bemühen uns, auf den schmalen Wegen zu bleiben und freuen uns an den zahlreichen Pflänzchen.

Kurz vor Alta ist Baustelle,  das Hinweisschild auf den Camping nehmen wir nicht wirklich ernst und müssen kurz zurückfahren. ;)

 

Dienstag, 05.06.2018

Alta - Oksfjord-Gletscher

 

Felsritzereien in Alta

 

Wir besuchen das Museum in Alta. Auf dem Parkplatz ein Reisebus, Campingtische aufgebaut, im Nieselregen stehen die frierenden Touristen drumherum.

Im Gebäude schlägt uns Kaffee- und Waffelduft entgegen. Schade, dass wir im Prinzip gerade vom Frühstück kommen ;)

Wir bekommen Eintrittskarten zum Aufkleben und laufen im Freigelände zuerst zu den rotgefärbten Ritzereien linker Hand. Heftiger Wind und Nieselregen verleiden uns die Lust zum Anschauen der anderen Hälfte. Dafür erstehen wir im Souvenirladen Norwegen-Mützen und endlich einen Elch (haben unseren Reise-Elch tatsächlich zu Hause im Auto gelassen...)

Im Museum gibt es ebenfalls viel zu sehen und zu hören - mich begeistert das allererste Nordlicht-Foto.

Auch die Toiletten sind ein Erlebnis - ein umfunktionierter "Tilfluktsrom" (Luftschutzbunker). Bis 1994 mussten alle Gebäude mit mehr als 150m² einen Bunker besitzen - das Alta-Museum wurde 1991 gebaut. Ein Aushang informiert die Besucher darüber.

 

Anschließend wollen wir noch die Nordlichtkathedrale besuchen. Leider schon geschlossen - also schauen wir nur von außen.

Danach noch ein kurzer Einkauf und weiter geht es südwärts auf der E6. Kurz entschlossen biegen wir zum Oksfjordgletscher ab - in Saltnes am Isfjorden finden wir ein Plätzchen in Gesellschaft zum Übernachten. Der Gletscher versteckt sich in den Wolken...

 

Mittwoch, 06.06.2018

Oksfjord-Gletscher - Skjaervoy - Djupvik

 

Das Wetter am Morgen ist nieselig und grau. Todesmutig starten wir den Weg zum ... Aussichtspunkt in 250 Metern.

Die 7 km sind uns bei den Wetter- und Wegbedingungen zuviel.

 

Zurück zu E6 geht es Richtung Narvik über das Kvaenangsfjellet. Es fängt leicht an zu schneien, der Wind fegt über den noch an den Straßenrändern liegenden Schnee. Am Pass machen wir kurz halt - nur um darauf an einer Baustelle mit "manuel Dirigering" warten zu müssen - der Streckenposten ist dick eingepackt und scheint trotzdem zu frieren...

Bei nächster Gelegenheit biegen wir zur Insel Skjaervoy ab. Fahren durch den steilen Maursundtunnel - 92m unter dem Meeresspiegel.

 

Immer wieder ist trotz der Wolken tolles Licht ...

Als wir vor der Skattörasund-Brücke Fotos machen, hören wir ein Schiffshorn. Mehrmals. Ah! Bestimmt die Hurtigrute.

Während wir zum Ort kurven, sehen wir das auslaufende Schiff. Die "Finnmarken".

 

Nun gut. Die Berge verstecken sich unter ihrer Haube und wir wollen ja wieder zurück zu E6.

In Djupvik finden wir einen Platz - den teuersten bisher...

 

Donnerstag, 07.06.2018

Djupvik – Lulledalen skogsti - Lyngenalpen

 

Gegen Nachts um zwei sehen wir tatsächlich Mitternachtssonne – ein schmaler Streifen im Norden und ihren Widerschein auf den Lyngenalpen.

Entsprechend lange schlafen wir am Morgen und erst am späten Vormittag brechen wir auf. Wir nehmen nicht die Fähre nach Lyngseidet sondern fahren um den ganzen Kåfjord außen herum.

Faerbu – mehrere ganz alte Fischerhytten sind am Strand zu besichtigen. Sogar mit Sonne.

Kurz darauf mehrere Baustellen, eine in einem Tunnel – das dauert 20 min. – so die Ansage des Streckenposten.

Es dauert…

 

Wir erreichen Skibotn und machen einen Abstecher zum Lulledalen skogsti. Toll! Das Wetter hält sich einigermaßen, der Weg ist viersprachig beschildert (zumindest teilweise) und wir sehen viele interessante Pflanzen. Der Frauenschuh blüht erwartungsgemäß noch nicht. Auch Elchköttel liegen auf dem Weg…

 

Erst nach 19 Uhr sind wir wieder am WOMO. Und nun?

 

Wir kurven auch noch um den Rest des Storfjorden herum nach Lyngseidet auf der 868. Queren die Lyngsalpen auf der 91, verpassen in Svensby den Rastplatz (umdrehen ist unmöglich auf der schmalen Straße) – und halten kurz entschlossen auf einem breiteren Rastplatz außerhalb der Ortschaft zum Übernachten.

 

Freitag, 08.06.2018

Lyngenalpen - Aspevatnet - Lyngstuva - Sommarøy

 

Morgens ähnlich viele Wolken wie am Abend, aber noch trocken. Wir fahren an der Westküste der Halbinsel nordwärts, biegen ab in Richtung Lenangen und von einem hübschen Wanderparkplatz aus starten wir einen kurzen Fußweg zum Aspevatnet.

Alles sehr praktisch, mit wunderbar eingerichteter Schutzhütte am See.

Weiter geht es mit dem WOMO an wunderschöner, aber teils wolkenverhangener Kulisse nach Russelv. Dort beginnt ein Fußweg zur Nordspitze der Halbinsel, mit Leuchtturm, 7 km Länge mit 65 Höhenmetern.

Es zieht sich - die Wellen und Berge und die Rentiere...

Angekommen, fegt uns der Wind fast von den Felsen - aber die Aussicht ist Spitze. Auch ein Schiffswrack liegt unterhalb auf den Felsen. Wir bleiben eine lange Weile dort vorn, bis wir den Rückweg antreten - es kommt die Sonne raus, blauer Himmel über uns - wow!

 

Zurück dieselbe Strecke bis Svensby, kurzes Warten auf die Fähre, dann auf der 91 weiter in Richtung Tromsø, kreiseln unter der Stadt durch die Tunnel, verlassen sie auf der zweiten Brücke in Richtung Kvaløya - Sommarøy und finden dort am Meer ein ruhiges Stellplätzchen.

 

Samstag, 09.06.2018

Sommarøy - Husøy - Mefjordvær

 

Bereits am Abend waren Wolken aufgezogen - wieder nichts mit Mitternachtssonne.

Aber offenbar war auch der Wind nicht so stark wie gestern - also stand der Fährüberfahrt nichts im Weg ;)

Ein Blick auf den Fährplan zeigt, dass am Samstag weniger Überfahrten sind - also um 10:45 sollten wir schon schaffen! Rechtzeitig reihen wir uns in die noch kurze Warteschlange ein.

Hier wird erstmals (für uns) nicht in der Warteschlange und nicht auf Deck kassiert, sondern der Schalter befindet sich im geheizten Fahrgastraum und wird von den Einweisern erst nach Abfahrt geöffnet.

Der Seegang - von Micha kaum bemerkt - ist für mich unangenehm fühlbar und sobald wir gezahlt haben, flüchte ich an Deck. Es gibt windgeschützte Eckchen und so genießen wir die Seeluft mit Blick auf die wolkenverhangenen Berge.

Vor Botnhamn wird es ruhiger, wir kurven als letzte Reihe von Bord, lassen die anderen ebenfalls noch vorbei und nehmen Kurs auf Husøy.

Dort am Stellplatz nutzen wir die Gelegenheit, Wasser nachzufüllen und die Bordtoilette zu leeren.

Danach laufen wir kurz im Nieselregen zu den Stockfischgestellen - die hängen noch voller Fischköpfe. Die Netze haben offensichtlich undichte Stellen - ein Vogelschwarm flüchtet, als wir näher kommen. Es ist ein Härtetest für unsere Nasen...

Wir verlassen die regengraue Insel, das heißt den ganzen Weg zurück zur Straße 862 und nehmen Kurs auf die andere Seite des Fjords, Fjordgård. Schon kurze Zeit später bereue ich diesen Entschluß - ein über zwei Kilometer langer Tunnel, einspurig, mit kleinen Ausweichbuchten, natürlich gebogen - und selbstverständlich mit Gegenverkehr. Mehrfach. Zum Glück alle geduldig ;)

In Fjordgård wieder Regen, kein Blick auf die Segla - nur Wolken. Aber eine sehr nette Möglichkeit zum Essen (Segla Grill og Pub). Mit tollen Fotos an den Wänden.

Was solls, ich muss wieder durch meine ungeliebten Tunnel zurück. Nun aber endlich nach Mefjordvær!

Wir kurven durch die herrliche Landschaft, erahnen die Berge unter den Wolken und landen völlig unkompliziert auf unserem Nordlicht-Beobachtungsplatz von vor 2,5 Jahren.

Machen erste Fotos und planen den "Aufstieg" zum Knuten. Dann fängt es an zu regnen. Mal wieder. Immer stärker. Okay, dann eben morgen...

 

 

Sonntag, 10.06.2018

Mefjordvær - E6 - Sørkil

 

Am nächsten Tag Regen. Fast pausenlos. Wir verwerfen den Gedanken an irgendeine Wanderung, dehnen das Frühstück aus und schmeißen sämtliche Pläne über den Haufen...

Auch die Lofoten stecken auf dem Radar unter Wolken und Regen.

Also flüchten wir in Richtung Süden, machen kurz Halt am Strand mit dem güldenen Klohäuschen in Ersfjord, besuchen im Regen den Rastplatz Tungeneset - und an der Bergsbotn Aussichtsplattform halten wir schon gar nicht mehr an.

Wir stoßen in der Nähe von Bardufoss wieder zur E6, fahren durch inzwischen gut bekannte Gegend bis zur Fähre in Skarberget. Der Brückenneubau bei Narvik ist schon weit vorangeschritten.

Am Fjordcamping Sørkil halten wir spät, werden aber noch begrüßt. Beim Abendbrot mächtiges Geschrei der Möwen hinter unserem WoMo - wir sehen einen Adler, der durch die aufgeregten Vögel vertrieben wird. Durch die Scheibe gelingt ein "Nachweisfoto".

Wir hoffen noch auf einen Blick zu den Lofoten - und tatsächlich erscheinen kurz vor Mitternacht die Bergketten schwach am Horizont.

 

Montag, 11.06.2018

Sørkil - E6 - Svenningsvatnet

 

Der Morgen beginnt genau so trüb, wie der Abend aufgehört hatte. Wir starten spät vom Camping, die anderen drei WoMos sind schon lange unterwegs. Zahlreiche Baustellen auf der E6 werden hinter einem "Ledebil" durchfahren.

Der Gedanke, zur Vogelinsel Runde zu fahren, setzt sich allmählich in uns fest. Es wäre zu schaffen. Wir fahren also wieder zielgerichtet :)

Und - es gibt zunehmend Momente, in denen die Sonne zu sehen ist... Und dann wieder Schauer, Regen, düstere Lichtstimmungen über den Bergen.

Halten an einem schönen Fluß mit Stromschnellen. Ich baue das Stativ auf und montiere den Graufilter. Plötzlich Gedränge - ein Bus ist angekommen, die Passagiere kraxeln von Stein zu Stein für die beste Aufnahme, fotografieren sich gegenseitig.

Zehn Minuten später sind wir wieder alleine mit dem Fluß...

 

Wir fahren die Serpentinen über das Korgfjell, nicht durch den Tunnel.

Machen Abendbrot an einem Rastplatz, auf dem Campen nicht erlaubt ist und fahren danach weiter zum uns bekannten schönen Stellplatz mit Kasse des Vertrauens am Svenningsvatnet.

 

Dienstag, 12.06.2018

Svenningsvatnet - E6 - Trondheim - E39 - Molde - Måslia

 

Am Morgen liegt der See wie ein großer Spiegel. Nach und nach brechen die anderen Wohnobile aus ihren versteckten Nischen am Ufer auf - und heute sind wir nicht die letzten :)

Schon bald verlassen das Nordland. Sehen wieder einen Elch am Straßenrand, danach mehrfach Kraniche. Rund um Trondheim wird es voller. Bei den großen gelben Rohrgestellen müssen wir an Bohrplattformen denken... Der Straßenrand ist stellenweise total weiß vom Wollgras. Einmal halte ich an geeigneter Stelle zum Fotografieren an und wir entdecken eine Elchspur :)

Die erste Fähre auf der E39 von Halsa nach Kanestraum verpassen wir knapp. Aber die nächste ist schon in Sichtweite. Drei Fähren pendeln auf der kurzen Strecke.

Weiter geht es nach einem kurzen Stop zum Tanken und Geld holen nach Molde. Als wir den Kviltorp Camping entdecken, biegen wir kurzentschlossen ab. Doch als wir die Preise sehen, kehren wir auf derm Fuß um und essen auf den Schreck erst einmal einen total leckeren Burger vor dem Nakken Kiosk - draußen, in der Sonne. Das ist wieder neu für uns ;)

Zum Fähranleger in Richtung Vestnes ist es dann nicht mehr weit, schon kurz darauf können wir auf die Fähre rollen und sind mit der Kamera in der Abendsonne unterwegs. Hurtigrutentreff: im Hafen liegt die "Richard With" - eine alte Bekannte. Und die "Polarlys" mit Kurs auf Molde kommt uns entgegen.

Von Vestnes aus fahren wir noch ein kurzes Stück, sehen einen schönen Parkplatz und stellen uns zu einem schwedischen WoMo dazu. Es gibt Bänke und im Hinterland ein Naturreservat. Wir entdecken Fettkraut, Orchideen, Wollgras natürlich und sogar Sonnentau. Und dann entdecken uns kleine stechende Biester, Gnitzen oder ähnliches...

 

Mittwoch, 13.06.2018

Måslia - Insel Runde

 

Am Morgen ziehen wir noch einmal in das Naturschutzgebiet los, es gibt eine Karte am Wegesrand. Leider sind graue Wolken statt Sonne da - das Licht vom Vorabend war natürlich schöner... und Runde ruft ;)

 

Wieder eine Fährüberfahrt, viele Brücken (und die waren teilweise verdammt schmal!) und wunderschöne Aussichten.

Kurz vor Runde entsorgen wir unser Abwasser (Lanternen AS - ein einprägsamer Name) und füllen Wasser nach.

Nochmal einige Brücken - und dann sind wir endlich auf der Vogelinsel.

Bilderbuchwetter. Zu schön, um wahr zu sein.

Knut Goksøyr fragt, ob wir ein oder zwei Nächte bleiben? Ähm, am Sonntag müssen wir in Göteborg an der Fähre sein...

"Da brauchen Sie zwölf Stunden."

Okay, zwei Nächte.

;)

Hab ein etwas mulmiges Gefühl, weil YR.no seit Tagen eine Sturmwarnung ab Donnerstag nachmittag anzeigt - und ich habe das Schild an der Brücke gelesen... ("Brua blir stengt ved sterk vind og stor flo")

 

Uns zieht es hinauf auf das Fjell. Wir wollen eine Runde ;) drehen, danach zu den Papageitauchern. Die kommen nicht vor 21 Uhr, meint der Chef. Haben vergessen, wie steil der erste Anstieg tatsächlich ist...

Und staunen, als wir oben sind: der weite Blick, die unendlichen Wollgraswiesen - und zwischendrin die brütenden, streitenden und immer wachsamen Raubmöwen (Skua).

Einfach ein Traum...

 

Wir schauen auf die Uhr und müssen uns sputen. Hinunter, so schnell es geht (auch nicht besser als raufzu :/ )

Abendessen unter ständiger Beobachtung durch hungrige Möwen; Rucksack packen, Akkus, Tele und Kameras bereit machen.

Und wieder mühsam den steilen Anstieg hinaufkeuchen - heute bereits zum zweiten Mal.

Und dann sind wir an den Klippen. Natürlich nicht allein ;)

Über dem Wasser zahlreiche Vögel, ein Seeadler wird lautstark vergrault.

Wir kraxeln über die Felsblöcke an die Kante, suchen lange nach einem Fotostandort mit Sicht auf landende und bereits sitzende Vögel - und dann beobachten und fotografieren wir ...

Es wird langsam ruhiger. Die ersten gehen, nur noch vereinzelt sitzen Beobachter oberhalb der Absperrung.

Kurz nach elf machen auch wir uns auf den Rückweg - über die weiten Wollgraswiesen mit Blick auf den immer noch hellen Horizont.

 

Donnerstag, 14.06.2018

Regen und Sturm auf Runde

 

Ausschlafen ist am nächsten Tag angesagt. Das fällt uns sehr leicht, weil seit dem Morgen Regen auf das WoMo trommelt. Immer, wenn wir denken, nun wars das, wird er wieder stärker.

Frühstück nach zehn Uhr, Duschen gegen Mittag, Bilder auslesen und bearbeiten - Faulenzer-Tag :)

Erst am Nachmittag werden die Regenpausen länger.

Wir wollen zu Fuß zur nächsten Landzunge (Langeneset). Das bedeutet aber auch: zu Fuß durch den 180m langen unbeleuchteten Tunnel. Aber kein Problem - uns kommen auch Fußgänger entgegen und bei dem einzigen Fahrzeug drücken wir uns an die Felsen.

Der Wind wird heftiger, es schauert wieder. Und wir beobachten Regenbögen...

Dann scheint tatsächlich die Sonne durch Wolkenlöcher auf die Hochebene. Die Sonnenspots wandern.

Na dann können wir doch noch einmal zu den Vogelfelsen!

Also zurück zum WoMo, Rucksack packen, wieder leuchtende Regenbögen im Windschatten unseres Autos fotografieren...

 

Als wir endlich bergauf stapfen, beginnt es leicht zu regnen. Macht nix, wir befestigen den Regenschutz über den Rucksäcken.

Es regnet stärker. Erste Wanderer kommen uns entgegen. Asiaten - naja, kein Wunder, denke ich.

Der Wind wird stärker. Als ich noch eine zusätzliche Jacke unterziehe, fliegt mir fast die Regenjacke davon.

Dann wieder Regen und heftige Windböen. Wenn wir anhalten, drückt es uns fast rückwärts...

Ok.

Wir sehen ein, dass wir an der Felsenkante den vollen Sturm von vorn haben werden, an fotografieren ist nicht zu denken.

Als wir umkehren, trifft uns der Regen nun mit dem Wind voll von hinten, die Kniekehlen sind sofort nass.

Der Sturm treibt uns vor sich her, vor den Stegen über die Bachläufe warten wir die heftigsten Böen ab, um nicht umgeweht zu werden.

Später müssen wir auch auf den Felsplatten immer mal wieder Halt machen - aus dem Nichts kommt der nächste Windstoß...

Es ist krass.

Auch andere Fotografen treten den Rückzug an.

Schade.

Endlich angekommen am Wohnmobil wechseln wir die klatschnassen Sachen (von Kopf bis Fuß) und machen die Heizung an.

Das ganze Auto wackelt im Sturm. Immer mal wieder heftige Böen. Da sollen wir schlafen? Und morgen abreisen - über die Brücke - ob das gut geht?

 

Freitag, 15.06.2018

Runde - Sognefjell

 

Es war eine unruhige Nacht. Immer wieder wachen wir auf, weil das WoMo durchgeschüttelt wird. Irgendwann schließe ich auch den letzten Fensterspalt...

Morgens fährt das erste WoMo vom Platz - wir schauen bei Knut Goksoyr vorbei. Suchen Mitbringsel für die Kinder und fragen, wie auch andere Urlauber, nach der Brücke. Alles kein Problem, meint der Chef, der Bus fährt auch im Winter bei Orkan...

Also packen wir alles zusammen, müssen etwas warten, bis die Ausfahrt frei ist: die nächsten Vogelbeobachter rollen an.

Kurzer Halt vor der Brücke, Beobachtung eines voraus fahrenden Fahrzeugs - alles scheint in Ordnung.

Also fahren auch wir. Füllen an der Lanternen AS noch einmal Wasser auf.

Von Insel zu Insel, Richtung Festland. Sehen Dachdecker im Sturm auf einem Dach ...

Verrückt.

Haben keine Lust auf Fähren. Der erste Tunnel  hat 10%  Gefälle bzw. Steigung - auf einer Länge von 7765m und 287m unter NN. Blaue LED-Leisten kennzeichnen den Wasserstand an der Tunnelwand. - Der Eiksundtunnel ist der derzeit tiefste Straßentunnel der Welt (wusste ich da allerdings noch nicht).

Wir folgen der Ausschilderung Richtung Stryn und landen in Hornindal - auf unseren Karten gibt es eigentlich gar keine Straße ... Die Tunnel sind also alle relativ neu. Der tiefste See Europas liegt grau im Regen. Wir kaufen ein und weiter geht es Richtung Gamle Strynefjellsvegen. Vorbei am Jostedalsbreen Nasjonalparksenter mit seinem völlig gelb vertrockneten Grasdach.

Ob es eine gute Idee ist, in diesem Wetter diese Nebenstrecke zu fahren?

Kurz darauf sind wir auf den schmalen Serpentinen mit den schönen Randsteinen. Machen mehrere Fotostopps im Nieselregen. Bald sind wir in den Wolken und haben eine Sichtweite von gefühlt 10 Metern und richtigen Regen...

Zum Glück ist oben am Sommerskizentrum die Straße etwas breiter.

Dann geht es allmählich bergab. Nicht mehr auf Asphalt, sondern einer typisch norwegischen Lehmstraße. Die ist durch den Regen ziemlich aufgeweicht. Und schmal.  Kolonnen von Sportflitzern kommen uns entgegen. Die haben ja eine Vorstellung von Fahrspaß...

Endlich wieder unten auf dem Rv 15 erwischen wir etwas Sonne. Machen kurz Halt am Dønfoss-Camping - doch die Wolken scheinen uns zu verfolgen. Lom - Stabkirche im Abendlicht und ziemlich menschenleer. Wir umrunden sie und schon wieder drohen die Wolken.

Wir wollen zum Sognefjellvegen und oben übernachten. Verrückt, aber das ist uns egal.

Als wir Richtung Sognefjell fahren, fängt es an zu regnen, graue Wolken verstecken die Berge. Ein Radfahrer in kurzer Hose kommt von oben und bewundert gleichzeitig mit uns den Regenbogen, wir stehen in dicker Fleecejacke und langen Hosen...

Wir finden einen Rastplatz, essen Abendbrot, es fängt mehr an zu regnen, der Wind fegt übers Fjell, schließlich schneit es. Die Temperatur erreicht wieder 1°C  - unser diesjähriges Urlaubsminimum, doch drin wärmt die Heizung.

Als ich, bereits vom Bett aus, das Dachfenster öffne, sehe ich rötlichen Himmel. Im Ernst? Warme Sachen drüberziehen und Kamera schnappen sind eins und so staunen wir die Wolkenlücken an - in denen rötlich angehauchte Wolken leuchten...

 

Samstag, 16.06.2018

Sognefjell - Tindevegen - Tyinsee - E16

 

 

Am Morgen dominieren anfangs Wolken auf dem Fjell - aber bei deutlich höheren Temperaturen als nachts.

Nach dem Frühstück gehen wir einen Teil des Rundwanderwegs - zwischen Schneefeldern und teilweise zugefrorenen Seen - es macht Lust auf mehr. Langsam schaut auch immer mehr Sonne hervor.

Wir fahren an unseren Lieblingspunkt der Straße und warten auf einen roten Reisebus mit Licht. :)

Der kommt zwar nicht - aber dafür zahlreiche Biker und Pkw sowie Wohnmobile. Wir verbringen einige Zeit dort oben. Plötzlich wieder ein Kleinbus. Hält mitten auf der Straße, obwohl es zahlreiche Ausweichen gibt.

Es steigt jemand aus. Der Bus fährt sehr zögerlich mitten auf der Fahrbahn weiter. Fast Schlangenlinie.

Die haben Glück, dass keiner entgegenkommt oder von hinten!

Irgendwann ist der Bus bei uns, sieht unseren Parkplatz, steuert ebenfalls dahin und fünf oder sechs Asiaten springen laut erzählend auf die Straße.

Schauen, was Micha treibt - und stehen plötzlich alle neben ihm mit ihren Handys oder Kameras ...

Dann geht es zum nächsten Schneefeld und alle laut gackernd hinterher. Gruppenbild im Schnee, Schneeballschlacht.

Ich habe mich auf meinen Hügel verzogen und beobachte, ob die Gipfel am anderen Ende der Straße tatsächlich noch Sonne abbekommen.

Endlich können wir uns von dem herrlichen Anblick losreißen - nach einem kurzen Halt am Rastplatz Oscarshaug und ebenfalls einer tollen Aussicht steuern wir in Richtung Tindevegen.

Wir sind auf diesem Fjell fast allein, schauen nochmal zurück zum tiefen Fjordtal, genießen die Sonne und die schöne Landschaft. Mitten auf der Höhe die Mautstation, Micha steigt aus, um mit der Kreditkarte zu bezahlen, weil das fürs WoMofenster eine ungünstige Höhe ist. Alles kein Problem. Bei der anschließenden Abfahrt riecht es plötzlich komisch - ich halte an der nächsten breiteren und etwas weniger abschüssigen Stelle an, um die Bremsen abkühlen zu lassen. Es ist heute wirklich wärmer als sonst ;)

Wir nutzen die Wartezeit für einen Cappuccino.

Außerdem können wir endlich unseren Backofen testen, mit Tiefkühlpizza.

Da die Pizza danach erst einmal elendig heiß ist , kurven wir hinunter nach Øvre Årdal, landen dort am Årdalsvatnet und essen unsere Pizza.

Dann gehts auf der gegenüberliegenden Talseite wieder in den lustigen Kurventunneln bergauf. Unser nächstes Ziel ist der Tyinsee - wir hoffen auf weiße Wollgrasflächen. Doch davon ist leider (noch) nicht allzu viel zu sehen. Der See führt wenig Wasser, die im Frühjahr trockengefallenen Flächen scheinen alle mit Wollgras bestanden zu sein, aber das ist erst am Aufblühen. Nur höher liegende Pflanzen blühen.

Wir sind wahrscheinlich einfach zu früh.

Dafür ist die bei fast Windstille ruhig daliegende Wasserfläche ein idealer Spiegel - so haben wir den Tyin auch noch nie gesehen.

Der Abzweig nach Eidbugarden ist unser Wendepunkt - für mehr ist heute keine Zeit mehr.

Es geht die 252 wieder zurück, hinunter nach Tyinkrysset, über die Baustelle der E16 an den Vangsmjøsa. Auch hier Spiegelbilder.

Entlang der E16 Richtung Oslo - wollen am Valdresporten Abendessen, aber hier ist alles zu.

Wir finden einen ruhig gelegenen Parkplatz mit WC und Tischen zum Übernachten - da es aber abends regnet, essen wir im WoMo.

 

Sonntag, 17.06.2018

E16 - Göteborg - Fähre

 

Am Morgen brechen wir rasch auf. Über einen Haufen Sägespäne drängeln wir uns an aufgestapelten Baumstämmen vorbei  - aber es ist Platz genug ;)

Wir fahren in Richtung Oslo, kurz vor Vik entleeren wir Toilette und Abwasser und füllen Frischwasser nach.

Wir nehmen Kurs auf den Tunnel, kurven mautfrei unter dem Oslofjord steil  bergab und nach einer Linkskurve wieder bergauf.

Treffen auf die E6 - und rollen bis zur Grenze.

Am Svinesund Rastplatz wird gebaut. Unser Stamm-Burger-Lokal hat geschlossen, dafür gibts einen Kaffee im Motell og Kro auf der linken Gebäudeseite. Und als wir im Andenkenladen noch eine Kleinigkeit aussuchen, geht die Tür auf und herein stürmt eine Gruppe eifrig lärmender, sich gegenseitig übertreffender, hektischer Asiaten....

Es sind zumindest die Männer dieselben!

Sie nehmen wortreich die Verkäuferinnen für ihre Anliegen - Tax Refund - in Beschlag.

Wir entdecken die zweite Kasse und werden sofort bedient, die Verkäuferin ist froh, aus der Hektik entkommen zu können. ;)

 

Wieder auf der Autobahn in Richtung Süden dunkle Wolken. Dann bricht ein Unwetter los, dass ich nur noch im Schneckentempo schleiche und die nächste Ausfahrt suche. Keine Markierung mehr sichtbar. Stürmischer Wind, Sichtweite unter 50m, stellenweise wahrscheinlich Hagel - oder einfach heftiger Regen?

Nach 10 Minuten (?) wird es wieder schwächer, ich atme auf.

Noch mehrfach kreuzen Regengebiete unsere Richtung - bzw. wir ihre. Aber das ist alles harmlos...

Kurz vor Götebörg Umleitung. Das Navi schlägt eine andere Strecke vor. Wir nehmen aber die ausgeschilderte Strecke - und tatsächlich landen wir nicht sehr viel später am Stenaline-Terminal.

 

Koje beziehen, duschen, dann treibt es uns an Deck. Bitte nicht mehr soviel Fotos, wir haben schon reichlich von den fast drei Wochen - und Fähre, naja, immer dasselbe ...

 

Und dann folgt eine Überfahrt der Superlative:

Eine dunkle Regenfront nähert sich. Micha meint, wir verpassen sie - obwohl unser Schiff genau Kurs darauf nimmt...

Als die ersten Krananlagen im Regen unsichtbar werden, bringe ich mich und meine Kamera in Sicherheit.

Kurze Zeit später flüchten alle vor dem einsetzenden Starkregen - es wird eng an der Treppe und an den Fenstern ;)

 

Keine 10 Minuten später flaut der Regen ab, man kann es wieder wagen auf das obere Deck zu gehen - wenn man die Riesenpfütze beobachtet. Bei jeder Kursänderung schwappt diese hin und her...

Regenbögen, Fallstreifen, Sonne, Kontraste. Nur der Wind macht es einem schwer, die Kamera ruhig zu halten. Leichter Nieselregen stört nicht wirklich. Wir machen zahlreiche Fotos, bis uns der Magen richtig knurrt.

Das Buffet reichhaltig wie immer, die Leute drängelig wie immer ;)

Als ich mein Handy im WLan anmelde und einige Fotos versenden möchte, merke ich den Seegang bzw. die Stöße am Schiff durch den Wind unangenehm. Lege sofort das Handy weg, konzentriere mich aufs Essen und auf den Horizont vor den Fenstern.

Mache mich schließlich schnell wieder auf den Weg an Deck - frische Luft um die Nase hilft immer.

Und habe natürlich die Kamera dabei ;)

In der Koje stört mich das Rumpeln des Schiffes weniger.

 

Montag, 18.06.2018

 

Irgendwann nachts gegen eins werden wir wach. Ich luge aus dem Kabinenfenster nach achtern, wo ich Norden vermute - es sieht ein wenig heller aus. Lass uns nachschauen!

Okay, Jacke und Hose über den Schlafanzug, Mütze und Windjacke  - und wir sind schon wieder auf dem Weg nach oben...

Tatsächlich!

Zwischen den beiden Schornsteinen entdecken wir die silbrigen Wolken, NLC, noctilucent clouds. Wahnsinn!

Die Geländer müssen als Stativersatz herhalten. Eine reichliche halbe Stunde später wandern wir durchgefroren, aber aufgekratzt und zufrieden wieder durch das menschenleere Schiff zu unserer Kabine...

Wir werden vor der Lautsprecherdurchsage wach.

Da an den Frühstückstischen immer Gedränge ist, gehen wir zeitig zum Restaurant. Es klappt - wir finden tatsächlich auch einen funktionierenden Kaffee-Automaten und machen zügig für den zweiten Duchgang Platz.

An Deck wird eine Wimpelkette gehißt. Für die Kieler Woche offensichtlich.

Sonne und Wind.

Erst als wir im Hafen liegen, werden die Autodecks freigegeben. Doch auf der Treppe staut es sich - alles Leute, die über den Fußgängerausgang raus wollen... Unterhalb Deck 7 ist alles frei.

Zwischen den Bussen und Lkws zum WoMo, einsteigen durch die Seitentür geht trotzdem.

Als wir endlich hinaus rollen, steht ein WoMo allein auf seiner Spur - der Fahrer hat wohl den Anschluß verpasst ;)

 

Diesmal ist die Verkehrsführung aus Kiel heraus etwas anders, doch schließlich landen wir auf unserer Autobahn und sind ohne größere Verzögerung am frühen Nachmittag zu Hause.

Ende. Leider ...